Patmos, eine Spur von Hölderlin [Bad Homburg 1989] Drucken E-Mail

patmos, eine spur von hölderlin
patmos, a trace of hölderlin
[bad homburg 1989]
 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Patmos, Eine Spur von Hölderlin
Schlosskirche Bad Homburg
 

 
 
 
Friedrich Hölderlin widmete das Gedicht Patmos 1802 dem Landgrafen Friedrich von Homburg, auf dessen Anregung hin er es schrieb. Auf Patmos schrieb der Evangelist Johannes die Apokalypse. Hölderlins Gedicht kreist um die Bilder der Offenbarung des Johannes. Es geht um Finsternis, Vergänglichkeit, Tod und Erlösung.
Deshalb und weil der Landgraf Friedrich hier ruht, wählte Horst Hoheisel Hölderlins Gesang Patmos zur Gestaltung der Gruftabdeckung der Landgrafen von Homburg in der Schlosskirche. Denn es gab im Schloss bisher keinen Hinweis auf Hölderlin und seinen Aufenthalt in Bad Homburg.
 
Eine Falltür aus Bronze mit den dunklen Metaphern der ersten Strophe des Gedichts verschließt im hellen Kirchenraum den Gruftzugang. Am Ende jeder Zeile bricht die Tafel auf und gibt den Blick auf eine schwere Leiter frei, die zur Gruft hinabführt. Vom Fuße der Leiter führen die Strophen des Gedichts mit immer heller werdenden Metaphern bis hin zur „Blendung“ in die Dunkelheit der Gruft und verlieren sich dort in der Unlesbarkeit.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Horst Hoheisel , 1989