1752 x 12 kg produkt linz [Linz 2000] |
Hoheisel & Knitz
»Nehmen Sie einen Stein und legen Sie ihn im Raum mit numeriertem Parkett ab.«
In der von Horst Hoheisel und Andreas Knitz erarbeiteten Installation steht der aus dem Steinbruch bei Mauthausen geschlagene Pflasterstein als Einladung an den Besucher vor dem Museum, damit er in dieses Haus des Aufbewahrens hineingenommen wird, um entlang einer angebrachten Nummerierung am Boden eines Ausstellungsraumes aufgelegt zu werden. In diesem Sinne zielt diese Installation auf die Bewegung - gleichsam die ,»Denkmalbewegung« – des Neueinschreibens von Information in ein vielfach konnotiertes Material: der aus dem Steinbruch bei Mauthausen geschlagene Pflasterstein als eines der wohl markantesten Leidenszeichen der Zeit des Nationalsozialismus. Aktion und Betrachtung verschränken sich hier zu einer neu einschreibenden Denkmalwirkung: Nicht die Künstler gestalten allerdings die Aussage dieses Denkmals, sondern der entscheidende Parameter ist der Besucher selbst und seine Annahme bzw. Ablehnung der künstlerischen Konzeption - als Indikator für eine jeweils völlig unterschiedliche Aussage. Erinnerung präsentiert sich hier sowohl als zeichenhafte Festschreibung wie als permanente Anforderung im Hinblick auf die Nicht-Ewigkeit dieses Zeichens.
Nach der Ausstellung im Museum werden die Steine als bleibendes Zeichen in dem botanischen Garten der Stadt Linz eingelassen. Sie weisen dort auf einen Ort hin, der aus dem Bewußtsein der Linzer Bevölkerung verschwunden ist:
Weitere Informationen zum Standort der Denkmalsarbeit im Botanischen Garten
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