The Floating Towers © [New York, Washington 2003/2004] |
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»The Floating Towers ©«
»The Floating Towers ©«
Die Kuben der beiden zerstörten Türme werden in Originalgröße nachgebaut und schwimmen auf zwei Pontons im Hudson River und East River und werden dadurch wieder Teil der Skyline Manhattans. Mit Hilfe von Schleppkähnen kann die Position der beiden Türme verändert werden. Am einen Ort verschwinden sie, am anderen Ort erscheinen sie wieder. So wie die Erinnerung verblasst und wiederkehrt. Die Dimension der Türme kehrt zurück und wird in der horizontalen Ausrichtung und der schwimmenden Form neu erfahrbar. Es ist bewusst kein Wiederaufbau der Türme am ursprünglichen Ort, sondern eine distanzierte Anwesenheit der Landmarks im Kontext der Stadt. Die Oberflächen und der große leere Innenraum kann durch Besucher der FLOATING TOWERS begangen werden. Temporäre kulturelle Nutzungen sind hier möglich. Auf dem im Kunst-Wettbewerb vorgesehenen Denkmals-Ort des Ground Zero wird ein Ticketbüro für Bootsfahrten zu den beiden Türmen eingerichtet. Die Besucher gelangen mit Fähren zu den Türmen. Die Fährschiffe müssen jedoch die Position der FLOATING TOWERS immer wieder neu orten, denn die verankerten Kuben werden von Zeit zu Zeit den Standort ändern. Die Türme sind nachts als Teil der Manhattan Skyline beleuchtet. Auch von den oberen Stockwerken des neuen World Trade Centers oder von anderen Hochhäusern erscheinen die schwimmenden Rümpfe der FLOATING TOWERS in Aufsicht wieder als das bekannte Wahrzeichen New Yorks, das am 11. September 2001 zerstört wurde und in dem fast 3000 Menschen ums Leben kamen. Die Bauweise ist, vergleichbar dem Schiffsbau, in der Grundkonstruktion ein Ponton. Glas- und Stahlplatten werden auf tragende Stahlrahmen fixiert und bilden so den kubischen Schiffskörper.
Welt-Handel / World Trade wird so gleichzeitig in der Assoziation eines Frachters, eines Logistik-Werkzeuges des globalen Handels, sichtbar gemacht. Dass die FLOATING TOWERS liegend schwimmen und leer bleiben reflektiert den Fall des Symbols und den Verlust der vielen Menschenleben. Nicht nur das Denkmal bewegt sich, sondern auch die Erinnerung ist durch die veränderte Wahrnehmung in permanenter Bewegung.
Andreas Knitz
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World Trade Center Site Memorial Competition New York 2003 Participation
Andreas Knitz »The Floating Towers ©« New York, 2003
Exhibition at the Goethe Institut New York, 2004
Exhibition at the Goethe Institut Washington DC, 2005
Proposal for the World Trade Center Site memorial competition, New York, 2003
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